Grandiose Teamleistung in Gladbeck
Geschrieben von Thomas Hög   
Montag, 4. Februar 2019

Einmal im Kalenderjahr der SG SSF Marl-Hüls steht der Deutsche Mannschaftswettbewerb Schwimmen (kurz: DMS) an. Am vergangenen Wochenende hieß es daher sowohl für das Damen- wie auch das Männerteam der Marler Startgemeinschaft in Gladbeck eine starke Mannschaftsleistung zu zeigen um den Verbleib in der Liga zu schaffen. Im Vorfeld konnten die Vorzeichen dabei kaum gegensätzlicher sein: während bei den Herren bis auf einen fehlenden Aktiven keine Ausfälle zu verzeichnen waren, musste das Trainerteam bei den Damen diverse Male neue Aufstellungen berechnen aufgrund krankheitsbedingter und schulischer Absagen. Somit ging es für die SG-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer mit gemischten Gefühlen ins Becken.

Am Samstag hieß es allerdings bereits zuvor für vier SG-Athleten einen ersten Test zu absolvieren. Und so sprangen Celine Hein (Jahrgang 2003), Laura Simon (2004), Jonas Hops (2002) und Stephan Pahlke (2001) bereits in Bochum in die kalten Fluten. Jeder von ihnen mit jeweils zwei Starts über die 400m Lagen, 400m Freistil, 800m Freistil oder 1500m Freistil. Trotz an diesem Tage nicht ganz überzeugenden Zeiten, erreichten alle vier bei ihren Starts jeweils zwei Medaillen. Primus war hier Hops mit zwei Goldmedaillen.

Am Sonntag dann stand nicht der einzelne Teilnehmer sondern die geballte Mannschaftspower im Vordergrund. Bei den DMS geht es in jeweils zwei Abschnitten über je 13 verschiedene Disziplinen, wobei jeder Athlet maximal vier Starts absolvieren darf. Am Ende des Tages werden dann in der Endabrechnung die geschwommenen Zeiten in Punkte umgerechnet und somit das Klassement ermittelt. In der Liga, in welcher beide SG-Teams antraten, sind insgesamt neun Mannschaften vertreten. Im vergangenen Jahr landeten die Damen auf Rang sechs während die Herren der SG auf Rang acht geführt wurden. Bei den Damen rechneten sowohl die Athletinnen selbst als auch die beiden mitgereisten Trainer Michael Pietrasch und Thomas Hög im Vorhinein eher mit dem Kampf gegen den Abstieg, während bei den Herren die Top 3 anvisiert werden sollten. Dass sich das Geschehen anders als erwartet entwickelte, zeigte dann der Tagesverlauf.

Das Damenteam war zwar durch Krankheiten und Verletzungen geschwächt, zeigte aber umso mehr Kampfes- und Siegeswillen. So ging beispielsweise Kathrin Jung (2001) statt dem geplanten Start über 400m Freistil auch noch zusätzlich über die 100m und 200m Rücken ins Wasser und es wurden mit Birgit Zelmer (1975) eine Masterschwimmerin und mit Laura Struckmann (1997) eine ehemalige Wettkampfschwimmerin aktiviert. Ein Mammutprogramm absolvierten hinsichtlich der zurückgelegten Meter Laura Simon und Celine Hein. Während Simon über 200m und 400m Lagen sowie 800m Freistil und 200m Schmetterling ins kalte Nass sprang, fischte Hein vier neue Bestzeiten über 400m und 800m Freistil sowie 200m und 400m Lagen aus dem Becken. Komplettiert durch die gesundheitlich angeschlagenen Sophia Weber (2001) und Leokadia Vortmann (2002), welche eine kämpferische Leistung zeigten und auch durch Routinier und Brustschwimm-Ass Corinna Löffler (1997) überraschte das Damenteam und schwamm von Beginn an munter im Mittelfeld mit. Am Ende stand ein verdienter und hart erkämpfter fünfter Platz zu Buche.

Die Herren waren mit höheren Ambitionen gestartet, konnten sie auch fast aus der Bestbesetzung schöpfen. Dass nach der Hälfte der absolvierten Strecken nur ein Rang im unteren Drittel des Klassements stand, überraschte die gesamte SG. Durch eine tolle Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt und vor allem aufgrund der guten Zeiten und Platzierungen am Ende des Wettkampfes durch Moritz Meyer (1999) über 50m und 100m Freistil, Stephan Pahlke mit seinen Starts über 200m Schmetterling und 400m Lagen, Jonas Hops über 400m Freistil und Fabian Löffler (2000) über 100m Rücken schafften es die SG-Herren im Endklassement aufs Treppchen und erreichten den dritten Platz. Auch hier eine tolle Teamleistung, die neben den erwähnten Herren durch Florian Salber (2001), Mika Mertens (2005), Oliver Pietrasch (1996) und Marian Meyer (2003) erreicht wurde.

So konnten alle Beteiligten am Ende des Sonntages mehr als zufrieden auf eine gelungene Teamleistung schauen: Beide Teams schaffen ohne Probleme den anvisierten Klassenerhalt und schwimmen somit auch nächstes Jahr wieder in der Bezirksliga bei den DMS.