European Masters in Cádiz
Geschrieben von Günter Peck   
Dienstag, 13. Oktober 2009

Kuhlemann, Lünenbürger, PeckZufriedene Schwimmer kehren von den Europameisterschaften zurück

Von den XII. Europameisterschaften der Masters im südspanischen Cadiz kehrten die Marler Schwimmer mit zufriedenstellenden Leistungen nach einem anschließenden touristischen Programm in die Heimat zurück. Der englische Begriff Masters bezieht sich auf die Teilnahme ehemaliger Weltmeister und Olympiasieger. So waren zum Beispiel auch Peter Nocke und Walter Kusch sowie Sergei Fesenko (UDSSR jetzt Ukraine) am Start. Im Vergleich dazu und auch unter der Berücksichtigung der hiesigen Trainingsmöglichkeiten haben sich die Aktiven der SG SSF Marl-Hüls ganz achtbar geschlagen. Von den 51 Mitgliedern des Europäischen Schwimm-Verbandes LEN hatten 34 Verbände 4.049 Schwimmer, Kunstspringer und Synchronschwimmer von 25 Jahren bis zum Jahrgang 1912 gemeldet. Die deutschen Aktiven stellten dabei das größte Kontingent.

Es wurden in den verschiedenen Altersklassen insgesamt 25 Welt- und 95 Europarekorde erzielt. Die deutschen Schwimmer errangen 110 Europameistertitel, gefolgt von Italien mit 50, Rußland mit 35 und Spanien mit 33.

Das WettkampfbeckenFür die Wettkämpfe stand ein Hallenbad mit zehn 50 m Bahnen zur Verfügung. An dessen Ende befand sich ein Becken mit fünf 25 m Bahnen, das in 6 Bahnen aufgeteilt war, und anschließend noch ein kreisrundes Becken, die beide zum Ein- und Ausschwimmen genutzt wurden. Trotz des großzügigen Cádiz City Sports Center Cadiz City Sports Centeram östlichen Stadtrand, das neben der Schwimmhalle mit einer Tribüne über die ganze Länge, über eine große 3-fach Sporthalle mit ebenfalls einer riesigen Tribüne und eine Gymnastikhalle sowie ein großes Foyer und eine Außenterrasse verfügte, herrschte bei 3.584 Schwimmern mit 11.089 Einzel- und 771 Staffelmeldungen eine drangvolle Enge. Ein Teil der Aktiven konnte auch über eine 6-spurige Ausfallstraße auf den 100 m entfernten Eventbereich am schönen StrandSandstrand mit Versorgungszelt zum Verweilen und Sonnenbaden ausweichen.

Während die Gymnastikhalle vornehmlich der Akkreditierung und den anderen organisatorischen Belangen diente, konnten die sich nicht im Einsatz befindlichen Aktiven in der Sporthalle und der entsprechenden Tribüne aufhalten. Hier wurden auch die bereits erzielten Ergebnisse ausgehängt. Außerdem waren hier 10 Internetplätze eingerichtet sowie verschiedene Sport- und Infostände vorhanden, wie z. B. für die Weltmeisterschaften vom 27. Juli - 7. August 2010 in Göteborg. Zusätzlich befand sich hier auch der Zugang zum sogenannten Call-RoomCall-Room, wo die Schwimmer 7 Läufe vor ihrem Start aufgerufen und mehrmals an Hand ihrer Akkreditierung kontrolliert wurden. Leider gab es ein riesiges Problem, da man sich kaum auf Englisch verständigen konnte und trotz der vielen großen Flachbildschirme und der Anzeigentafel in der Schwimmhalle nicht ersichtlich war, um welchen Wettkampf und welchen aktuellen Lauf es sich handelte. Das war ein gewaltiges Manko in der Organisation dieser Veranstaltung, weil es z. B. über 50 m Freistil 51 Läufe bei den Frauen und 91 Läufe bei den Männern gab. Aus diesem Grunde war auch das 196 Seiten umfas-sende Meldeergebnis keine große Hilfe. Auf nationaler Ebene werden neben der Wettkampf-Nr., der Streckenlänge und Disziplin sowie der Lauf-Nr. auch die Namen der Teilnehmer und des Vereins angezeigt. Allerdings wurden hier alle 50 m Zwischenzeiten erfaßt und ins Protokoll aufgenommen.

Natürlich sind auch die Seniorenschwimmer bis in die höchsten Altersklassen in den bis zu 400 Euro teuren Schwimmanzügen gestartet: Manche mußten sich wegen Ihrer Figur allerdings hineinzwängen. Die Marler Schwimmer haben sich mit der üblichen Sportbekleidung begnügt. Erstaunlicherweise gab es fast keine Disqualifikationen, wie z. B. durch Frühstarts. Um die Fülle an Meldungen bewältigen zu können, erfolgte die Vorbereitung für den nächsten Start bereits, bevor der letzte Schwimmer angeschlagen hatte.

Die folgenden Leistungen wurden von den Marler Schwimmer erzielt:Plakat

Renate Lünenbürger, AK 55   200 m Freistil

   3:06,31

   13. Platz

 100 m Schmetterling

1:36,59

9. Platz

   50 m Freistil

0:38,83

24. Platz

Jörg Kuhlemann, AK 50  50 m Brust

0:37,37

20. Platz

 100 m Brust

1:22,82

16. Platz

 200 m Brust

3:04,32

11. Platz

Günter Peck, AK 70200 m Lagen

3:58,33

10. Platz

   50 m Brust

0:48,90

16. Platz

 100 m Freistil

1:31,02

15. Platz

   50 m Freistil

0:39,72

19. Platz