DMS – eine Abkürzung, bei der alle im Schwimmsport direkt wissen worum es geht. Beim so genannten Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen wird ein Mal im Jahr ermittelt, in welcher Liga bzw. Klasse die verschiedenen Teams starten. Besonders hierbei ist, dass alle Aktiven maximal fünf Mal starten dürfen und alle Disziplinen doppelt absolviert werden müssen – hierbei geht es in allen vier Schwimmarten Schmetterling, Rücken, Brust und Freistil von 50m bis 200m ins Wasser. Komplettiert wird das Programm mit Starts über 100m, 200m und 400m Lagen sowie 400m Freistil und 800m bzw. 1500m Freistil. Ein wahres Mammutprogramm also, sowohl für die Aktiven wie auch fürs Trainerteam mit der Planung im Vorhinein.
Die Damenmannschaft trat am 18. Januar in der Bezirksliga an, die Herren schwammen indes am 19. Januar in der Bezirksklasse nachdem sie letztes Jahr den Abstieg hinnehmen mussten.
Die Damen konnten sich über das gesamte Wettkampfprogramm stabil auf dem sechsten Platz von 9 Teams behaupten, einzig zum Ende des Wettkampfs hin wurde es nochmal spannend. Allerdings konnte der Angriff der anderen Teams noch abgewehrt werden, so dass am Ende Platz 6 und ein eigentlich fast sicherer Verbleib in der Liga verbucht werden konnte. Das Team selbst konnte von der Zusammenstellung her nicht unterschiedlicher sein. Von der ältesten Aktiven Corinna Löffler (Jahrgang 1997) bis zur jüngsten Teilnehmerin Carlotta Amtenbrink (2012) liegen immerhin 15 Jahre Altersunterschied. Doch gerade diese Mischung und der gute Teamgeist standen für den Erfolg. Symbolisch hierfür waren auch die Starts von Madleen Sondermann (2005) und Alicia Klein (2008) – beide gingen fast ohne Training an den Start, erstere aufgrund begonnenen Studiums, zweitere aufgrund Auslandsaustausch. Generell legten alle Teilnehmerinnen alle Kraft in ihre Starts, so schwamm beispielweise Lena Campmann (2008) erstmals die 200m Schmetterling, Amtenbrink überzeugte mit toller Leistung über 800m Freistil. Irma Bösing (2010) als Langstreckenspezialistin erschwamm gute Zeiten über 200m, 400m und 1500m Freistil. Jil Budzinsky (2009) und Hannah Pölking (2007) meisterten die 400m Lagen nebst anderen Strecken, während Marie Sallermann (2010) trotz körperlicher Beschwerden fürs Team kämpfte. Sophia Neumann (2011) als Brustspezialistin komplettierte das Team. Wieviel die Punkte im Kampf um den Ligaerhalt wert sein würden, war sonntags dann zu erkennen.
Hier entbrannte im Fernduell mit den anderen Damenteams in der Bezirksklasse ein harter Kampf. Nachdem die Marler Damen zur Hälfte des Wettkampfs noch knapp mit einem Punkt abgestiegen wären, konnten sie sich in Abschnitt 2 in der Endabrechnung von Liga und Klasse auf dem neunten Platz positionieren – wenn aus den oberen Ligen keine Abstiege mehr in die Bezirksliga geschehen, haben die Damen aus Marl den anvisierten Verbleib in der Liga geschafft.
Die Herren hatten einen Vorteil am Sonntag: Mit den bereits vorliegenden Ergebnissen aus der Bezirksliga vom Samstag wussten sie, wie viele Punkte benötigt würden, um den Aufstieg zu schaffen. Relativ früh konnten sie sich in der Bezirksklasse ganz vorne positionieren und gaben Platz 1 auch bis zum Schluss der Veranstaltung nicht mehr aus der Hand. Wie auch bei den Damen überzeugte hier der Mix aus erfahrenen Athleten wie Fabian Löffler (2000), Jonas Hops (2002), Robin Stommel und Henning Stange (beide 2005) sowie den beiden jüngsten Teilnehmern Moritz Schumann und Hugo Ludes (beide 2012). Während Schumann sich über die 200m Schmetterling mit neuer Bestzeit belohnte, sprang Ludes aufgrund kurzfristiger Umplanungen über die längste Distanz, die 1500m Freistil ins Wasser. Komplettiert wurde das Team durch die 2007er-Riege Louis Bräuer, Yehor Pokrova und Florian Bösing sowie die 2010er Eliah Weise und Moritz Bösing. In der Endabrechnung der Bezirksklasse platzierten sich die Marler wie bereits erwähnt auf dem ersten Rang, im Vergleich mit allen Teams aus Klasse und Liga konnte hier wie bereits bei den Damen auch Rang 9 belegt werden – welcher, sollten aus den oberen Ligen keine Abstiege erfolgen, den Aufstieg bedeutet.
Mit den gezeigten Leistungen war das Trainerteam bestehend aus Corinna Löffler, Denys Kulibaba und Thomas Hög mehr als zufrieden. Zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien fand aufgrund dauernder Badschließung kaum Training statt und nach den Schulferien konnte noch nicht einmal 14 Tage zuvor mit dem Training begonnen werden. Dafür waren die gezeigten Leistungen sehr gut, was bei der aktuell motivierten Teilnahme am Training und den bereits in den Startlöchern stehenden weitere Nachwuchskräften auf viele tolle Zeiten in der Zukunft hindeutet. |